Octopus aus Himalaya Dolphin Baby

Tintenfisch

Der fertige Octopus

Tintenfisch aus bordeauxfarbener Himalaya Dolphin Baby.

Wir nehmen eine Häkelnadel der Stärke 4,5.

Als Farbe nehmen wir ein angenehm kitschiges Bordeauxrot, Farbcode RENK 80322.

Materialbedarf: Drei Knäuel zu je 100 g.

Arme

Ich hatte ursprünglich geplant, die Arme mit sechs oder acht Maschen zu machen, aber das ist zu nervig. Also zehn Maschen Umfang. Immer noch ein bisschen nervig. Auf so engem Raum vertut man sich leicht und hat dann eine Masche zuviel oder zuwenig. Also immer mal wieder nachkontrollieren, ob die Maschenzahl noch stimmt. Anfangen mit fünf Luftmaschen, da hinein fünf Feste Maschen, dann auf zehn FM verdoppeln.

Länge der Arme 51 Maschen. Das ergibt eine Länge von etwa 35 Zentimeter für die Arme. Ich hab einen Referenzarm mit einem Faden markiert und getestet, ob alle anderen Arme gleichlang waren, Runden hab ich erst nachträglich gezählt.

Wie bei der Qualle habe ich nicht daran gedacht, die Tentakeln rechtzeitig umzustülpen. Dadurch ist auch hier die linke Seite außen. Auffallen tut das bei dieser Wolle aber nur dem aufmerksamen Auge.

Anfangsfaden vernähen. Dabei das Loch schließen, das evtl. entstanden ist.[1] Faden mit ein paar Schleifen sichern, dann durch ein paar Maschen vernähen. Eintauchen, ein paar Zentimeter im Tentakel führen, auftauchen, unter Zug abschneiden. Der Faden muss von außen vernäht und gesichert werden, den Tentakel umzustülpen geht so gut wie nicht, dazu ist er zu eng.

Tentakel füllen. Gute Dienste leistet dabei eine lange Pinzette, ich habe eine als "Aquarienpinzette" bei einem großen Internethändler gekauft, dessen Name ähnlich klingt wie ein südamerikanischer Fluß. Damit alle Tentakel gleichmäßig gefüllt sind, am besten abwiegen. Bei mir haben die leeren Tentakel 24 g gewogen, die gefüllten 34 g.

Die Arme des Octopus

Alle Teile des Octopus sehen dann so aus (hier fehlen noch die Augenhügel auf dem Körper):

Der Octopus in Einzelteilen

Wenn alle acht Tentakel fertig sind, werden sie gebündelt. Erstmal vier im Quadrat zusammennähen. Dazu auf jeweils einem Viertel der Oberkante mit den Nachbartentakeln vernähen. Dann in der Mitte jedes Zweierbündels eine Tentakel annähen. Ich vermute, dass das die beste Näherung für einen Kreis aus acht Tentakeln ist. Bliebe aber nachzurechnen.[2]

So bündelt man die Arme

Da die HDB recht empfindlich ist, am besten erst Fadenenden vernähen, dann die Tentakeln mit frischem Faden zusammennähen. Weil das ganze später im Inneren des Oktopus landet, muss man dafür auch nicht die ultrasensible HDB nehmen, sondern kann eine beliebige andere Wolle verwenden. Das Vernähen des Fadenendes mache ich folgendermassen: Faden durch die letzte Schlaufe ziehen. Zweimal eine Schlaufe durch eine Randmasche machen. Unter drei Schlaufen durch auf der Tentakel vernähen. Dann nebenan einstechen, nach ca. fünf Maschen wieder auftauchen. Faden unter Zug setzen, abschneiden. Dann verschwindet das Ende im Inneren der Tentakel.

Wenn das Bündel zusammengenäht ist, die Tentakel oben schließen. Die Füllung in den Tentakeln ist fester gestopft, damit sie in den Tentakeln bleibt, vernähen wir. Einfach Faden durch Randmasche, zwei- oder dreimal verknoten. Längeres Ende oben quer durch Randmaschen führen. Verknoten, beide Enden vernähen. Auch das kann man mit einer weniger empfindlichen Wolle als HDB machen, die Enden der Arme sieht man später nicht mehr.

Das komplette Armbündel hat einen Umfang von etwa 26 bis 27 cm.

Einen kontrastfarbenen Markierfaden rund um das Bündel festnähen, so dass man später beim Einnähen des Bündels in den Körper einen Anhaltspunkt hat. Markierfaden ungefähr einen Zentimeter von der späteren Naht entfernt anbringen.

Markieren der richtigen Höhe am Armbündel

Augenhügel

Die Augen sitzen bei einem Octopus auf einem Hügel. Dazu häkelt man einen kleinen Kegel. Sechs LM, Sechs FM, Ring schließen[3], auf 10 FM erhöhen, wie beim Vampyroteuthis beschrieben.

Hier braucht es im Gegensatz zum Vampyroteuthis keine komplizierte Innenkonstruktion, einfach füllen. Vor dem Füllen das Fadenende vernähen, dabei ein eventuelles Loch an der Spitze des Kegels schließen. Die Sicherheitsaugen anbringen.

Körper

Körper wie eine Mütze beginnen, also 6, 12, 18, …​, bis 66 Maschen dann eine Weile (so ca. sieben Runden) gleichbleibende Maschenzahl. Dann abnehmen bis auf 36 Maschen. Das Bündel mit den Armen muss gut in die Öffnung passen, bei mir war das bei 36 Maschen der Fall. Noch einige Runden lang weiterhäkeln (so ca. fünf).

Körper umstülpen, Enden vernähen. Augenhügel aufsetzen. Evtl. noch Füllung in die Hügel nachstopfen, auf dem Körper festnähen.

Körper füllen. Er soll noch ein bisschen "knuddelig" bleiben, man muss ihn nicht so fest stopfen, dass er hart wird wie ein Fussball.

Zusammenbauen

Unmittelbar vor dem Zusammenbauen

Armbündel einpassen, vernähen. Da man bei HDB den Faden nicht so deutlich sieht, kann man von außen nähen. Also von außen durch eine Randmasche des Körpers, dann unter einer Masche des Arms durch, von innen durch Randmasche des Körpers, dann wieder von außen durch die nächste Randmasche. So rundum festnähen. Bevor man die Naht endgültig schließt, schauen, ob noch Füllung in den Körper muss, ggf. nachstopfen.


1. Ich fürchte ich werde mich da noch wiederholen, aber wir können mit HDB keine Magic Loop machen. Also bleibt ein kleines Loch.
2. Es ist natürlich ein bekanntes mathematisches Problem, wie man n Kreis am dichtesten in einen Kreis packen kann, wer sich dafür interessiert, findet hier mehr zum Thema: https://en.wikipedia.org/wiki/Circle_packing_in_a_circle.
3. Auch hier können wir wieder keine Magic Loop machen, also müssen wir uns so behelfen.

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