Mit der Zeit sammeln sich so einige Wollreste an. Was kann man damit anstellen?

Zum Beispiel einen universellen Fanschal häkeln. Er enthält wahrscheinlich jede denkbare Farbkombination gängiger Sportvereine. Man ist also immer richtig gekleidet, weil die Farben der Heimmannschaft im Schal zu finden sind. Und zugleich immer falsch, weil die Farben der Gastmannschaft höchstwahrscheinlich auch enthalten sind.

Wie sich das real auswirkt, wenn man mit dem Schal beispielsweise ein Fussballspiel besucht? Das auszuprobieren, dazu fehlt mir der Mut. Oder der Masochismus, je nach Sichtweise.

Der Schal an sich:

Der Schal, getragen von Model „Poldi“.

Und so wird er gemacht: Die Puschel am Ende sind aus Effektwolle gestrickt. Breite ca. 55 Maschen, 6er-Rundnadel. Der Schal selbst ist aus Doppelten Stäbchen gehäkelt. Breite 89 Maschen. Eigentlich sollten es 90 werden, aber irgendwo hab ich mich verzählt. Material: verschiedene Wollreste für Nadel 3-3,5. Häkelnadel: 3,5. Insgesamt hat der Schal fast 20000 Maschen. Also doch Masochismus?

Eigentlich wollte ich die gestrickten Enden mit dem Schal im Verhältnis 3 zu 5 vernähen, also auf fünf Maschen im Schal drei Maschen im Gestrickten (55/89 ungefähr gleich 54/90 gleich 3/5). Das hab ich aufgegeben, weil es (für mich) so gut wie unmöglich ist, bei dieser Effektwolle Maschen gescheit zu sehen oder gar zu zählen.

Weil das Gestrickte etwas länger ist als das Gehäkelte (verschiedene Woll- und Nadeldicken), hab ich nach Gefühl vernäht und versucht, ab und zu mehr vom Gestrickten „mitzunehmen“, also weiter weg von dem Punkt einzustechen, wo man einstechen müsste, wenn beide Stücke gleich lang sind. Klar soweit?

Die Enden sind aus Flauschwolle, damit die wegkommt. Ich wollte Flauschtiere häkeln, aber häkeln mit Flauschwolle ist ätzend, es ist fast unmöglich, Maschen zu sehen. Stricken ist nicht viel besser, aber es ging grad so. Danke, aber nie wieder.